Die geheime Rezeptur des Zaubertranks von 1xINTERNET

Letzte Woche habe ich mein Jubiläum gefeiert - sechs Monate bei 1xINTERNET! Diese Zeit war in vielerlei Hinsicht ein Augenöffner, daher dachte ich, ich teile meine Sicht auf diesen "ersten langen Sprint". Das, was ich jeden Tag erlebe, wenn ich in einem und für ein so besonderes Arbeitsumfeld arbeite. 

Hier ist die geheime Rezeptur des Zaubertranks von 1xINTERNET, meiner neuen Familie.

Die geheime Rezeptur des Zaubertranks von 1xINTERNET

Okay, ich wollte am Anfang nicht zu viel verraten, aber der Schlüssel ist Offenheit.

Heutzutage verwenden wir gerne den Begriff "Vielfalt". Vielfalt ist in den letzten Jahren zu einem Trend geworden, aber es besteht ein großer Unterschied zwischen dem Reden darüber und der tatsächlichen Umsetzung. Und wenn man nicht offen für die Welt ist, kann man Vielfalt auch nicht richtig umsetzen, also glaube ich, dass Offenheit an erster Stelle stehen muß. 

Und wenn man das richtig macht, kann man sowohl persönlich als auch beruflich eine Menge lernen!

Wie funktioniert Vielfalt in der Praxis?

Vielfalt hat viele Gesichter - es kann um das Geschlecht gehen, um die Religion, um die familiäre und geografische Herkunft, um berufliche Erfahrungen und viele andere Dinge. Bei 1x sind wir so vielfältig, wie eine (fast) zufällig zusammengestellte Gruppe von Menschen nur sein kann, mit einem Wort, wir sind Menschen. 

Das erste Mal, dass ich mit Baddy, unserem CEO, persönlich gesprochen habe, war auf der DrupalCon Vienna im Jahr 2017. Wir saßen in einer Bar im Museumsquartier, und sie erzählte (mit Freude und ehrlichem Stolz im Gesicht), dass im 1x-Team eine Ungarin mitarbeitet, die eigentlich Buchhalterin war und dann erkannte, dass Frontend-Entwicklung ihr wahrer Weg ist. Melinda klopfte praktisch an die Bürotür, wurde eingestellt und macht seitdem einen großartigen Job. Damals wusste ich nicht viel über das Unternehmen, aber das hat meine Augen und Ohren geöffnet, um mehr darüber zu erfahren, wie das Team zusammenarbeitet. Für mich ging es bei dieser Geschichte um die Offenheit gegenüber Menschen, egal welchen Hintergrund sie haben, und das ist für mich wahre Vielfalt und Integration.  

Die Sprache(n), die wir sprechen

In einem Umfeld zu arbeiten, in dem nur wenige Englisch auf muttersprachlichem Niveau sprechen, ist eine Herausforderung. Wir sprechen gebrochenes Englisch, und ja, manchmal müssen wir in einer beruflichen Situation unsere Worte und Sätze umformulieren, außerdem missverstehen wir uns ab und zu, aber wenn man ein Gefühl dafür bekommt, ist das definitiv etwas, worüber man leicht hinwegkommt. Die Überwindung dieser kleinen Herausforderungen lässt uns und unsere Sprach- (und Kommunikations-) Fähigkeiten wachsen. Wenn ich vom Frankfurter Büro aus arbeite, liebe ich es, in verschiedenen Räumen zu sitzen, in denen ich meine Kollegen auf Deutsch, Isländisch, Ukrainisch oder Spanisch (und natürlich Englisch) und manchmal auch Ungarisch sprechen höre. Unser (kleiner) Turm zu Babel ist eigentlich ziemlich cool. Sogar Benni, der Hund, spricht 3 Sprachen!

Der Höhepunkt meines ersten halben Jahres war definitiv das Firmenessen zum Jahresende, bei dem wir für Pablo zum Geburtstag Happy birthday to Pablo in mehr als einem Dutzend Sprachen gesungen haben. Wie kann man sich mehr als Teil einer großen Familie fühlen? 

Das ist kein Chaos, das ist 1xINTERNET 

Multikulturalismus - auf zum Erfolg!

Dann kommt der Multikulturalismus. Offen zu sein bedeutet nicht nur, dass man die Vielfalt versteht, sondern auch, dass man in der Lage ist, sich auf neue Erfahrungen einzulassen. Die Arbeit in einem multikulturellen Unternehmen erfordert diese Offenheit. 

Als ich 2013 der Drupal-Gemeinschaft beigetreten bin, war das erste, was ich lernte, dass Vielfalt entweder ein Segen oder ein Fluch sein kann (wenn jemand nicht versteht, wie man sich integrieren kann). In unserem Team empfinde ich sie als ein Segen, weil Vielfalt zeigt, dass wir “nur” Menschen sind, und sie gibt uns viele Möglichkeiten, zu wachsen und viel voneinander zu lernen und wirklich zu akzeptieren, dass Menschen in vielerlei Hinsicht ganz unterschiedlich sein können. 

Zum Beispiel darin, worüber man gerne redet (und worüber man eben nicht gerne redet), welche Witze "sitzen" und welche vielleicht zu weit gehen. Wie man Feedback geben sollte und wie man dem anderen hilft, sich und andere zu verstehen. Das ist etwas, was man lernen muss, wenn man in einem internationalen Unternehmen arbeitet, in dem die Teammitglieder aus der ganzen Welt kommen (wir haben über 15 Nationalitäten in unserem Team!). Auch hier ist Offenheit der Schlüssel - zu verstehen, dass Menschen unterschiedlich sind, und zu akzeptieren, warum und wie unterschiedlich sie sind. 

Mobiles Arbeiten

Bevor ich zu 1xINTERNET kam, war es für mich normal, morgens aufzuwachen, meine Sachen zu packen, in ein Büro zu gehen, dort 8-9 oder auch 10+ Stunden zu arbeiten und dann wieder nach Hause zu gehen. Das mobile Arbeiten hat mein Leben völlig verändert, und ich muss ehrlich sagen, dass ich mich nach sechs Monaten immer noch daran gewöhnen muss.

Entgegen der landläufigen Meinung geht es beim mobilen Arbeiten nicht darum, im Kapuzenpullover auf der Couch zu sitzen und in einen Computer zu starren, sondern vor allem darum, zu verstehen, wie sich die Arbeit selbst verändert und manchmal zu einer Herausforderung wird. 

Obwohl wir ein kleines Unternehmen sind, haben wir vier Niederlassungen in Europa und darüber hinaus 10 Teammitglieder, die komplett von zu Hause aus arbeiten (insgesamt mindestens 14 Standorte!). Das schafft eine interessante Situation - es erfordert Anpassungs- und Arbeitswillen von beiden Seiten. Natürlich nutzen wir Slack und Google Meet sehr häufig, aber das reicht bei weitem nicht aus. 

Wenn man seine Kollegen nicht im Nebenzimmer hat, muss man lernen, seine Arbeit anders zu organisieren. Man muss geduldig und gut organisiert sein, denn es kann sein, dass man nicht sofort eine Antwort auf seine Fragen bekommt, und man muss auch in einen Flow kommen, um seine Arbeit zu erledigen. Ich persönlich habe viel gelernt und kann meine Zeit jetzt viel besser nutzen und arbeite effektiver als noch vor sechs Monaten. 

Kommunikation ist der Schlüssel

Die Arbeit an einem anderen Ort bedeutet auch, dass Feedback anders gegeben wird.  Anstatt die Arbeit anderer mit der Lupe zu betrachten, konzentrieren wir uns bei 1x auf Fortschritte und Erfolge. 

Es geht darum, die Tatsache anzuerkennen, dass wir, auch wenn wir alle unterschiedlich sind, für dasselbe Ziel arbeiten, wir müssen unsere Teammitglieder ermutigen, etwas zu erreichen, und ihnen helfen, wenn Schwierigkeiten auftreten. Denn auch wenn wir unterschiedlich sind, wissen wir, dass Ehrlichkeit und Geradlinigkeit die Dinge immer voranbringen, und dass Kommunikation ein wichtiger Teil der Problembewältigung ist. Ich bin wirklich froh, Kollegen zu haben, denen ich meine Fragen stellen kann und die mir sagen, was sie sagen brauchen, um mir zu helfen, und nicht einfach nur sagen, was ich hören will. Diese Herangehensweise hilft den Menschen, sich beruflich bestmöglich weiterzuentwickeln. 

Das ist ein wichtiger Faktor bei der Arbeit mit Kollegen aus anderen Ländern, und weil die Chemie zwischen uns allen stimmt, klappt es auch gut. Die Überwindung kultureller Unterschiede kann wirklich einfach sein, wenn man nur erstmal damit anfängt.

Ich würde gerne etwas über Ihr Arbeitsumfeld erfahren, und vor allem, ob Sie gute Tricks für Remote-Teams kennen - was funktioniert bei Ihnen am besten? Was ist Ihr Geheimrezept, um großartig zu sein?